Schnelle atemberaubende Ballwechsel, gefühlvolles Netzspiel und tödliche Jump-Smashs! Nirgendwo in unserer Umgebung bekommt man so hochklassiges Badminton zu sehen wie in Basel bei den Badminton Swiss Open. Auch dieses Jahr trafen wieder Topspieler aus der ganzen Welt aufeinander, um dieses Super Series Turnier zu gewinnen. In der St. Jakobshalle in Basel waren Badminton Weltstars, wie Lin Dan, der Olympiasieger des Vorjahres oder Lee Chong Wei, die aktuelle World Number 1, vertreten. Ebenfalls dabei, wenn auch nicht auf dem Center Court, waren einige Spieler des BSV Eggenstein-Leopoldshafen. Wir wollten uns dieses großartige Spektakel nicht entgehen lassen und machten uns auf den Weg zum Halbfinale in die Schweiz. Gespannt warteten wir auf den Start des Turniers, und als es begann wurden wir nicht enttäuscht. Gleich zu Anfang spielte das Mixed aus Korea, das bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille gewann. Von der ersten Minute an wurden wir von der einmaligen Schnelligkeit dieses Spiels gefesselt. Besonders beeindruckend war der 20 jährige Newcomer Yong Dae Lee. Zusammen mit seiner Partnerin konnte er das Auftaktspiel in Basel gewinnen. Leider schaffte es keiner der deutschen Spieler ins Halbfinale. Juliane Schenk schied am Vortag gegen die Französin Hongyan Pi aus. Diese wurde kräftig von dem Publikum angefeuert, als sie im Halbfinale gegen ihre chinesische Rivalin spielte. Die beiden lieferten sich ein sehr langes und hartes Match, bei dem man sah, wie sogar bei den Profis am Ende die Kondition ausging. Am Ende unterlag die Europäerin ihrer ehemaligen Landsfrau aus China knapp in drei Sätzen. Auf der anderen Seite der Halle konnte man die Nummer eins aus China beim Aufwärmen beobachten. Lin Dan, der schon lange den Ruf eines Superstars hat und wohl einer der bekanntesten Badmintonspieler der Welt ist, wollte sich gerade zum Einspielen bereit machen, als zwei von uns ihn ansprachen, um zusammen mit ihm ein exklusives Foto zu schießen. Wenige Zeit später stand er dann gegen seinen Landsmann Jin Chen auf dem Feld und ließ uns über seine spektakulären Sprünge und Stunts staunen. Auch beim zweiten Herreneinzel fieberten wir alle mit, denn es spielte Lee Chong Wei gegen Jan O. Jorgensen, einem noch jungen und unbekannten dänischen Spieler – sicherlich eine der Überraschungen des Turniers. Er spielte gut und dynamisch, doch gegen den flinken Weltranglisten-Ersten aus Malaysia hatte er keine Chance und verlor in drei Sätzen. Nach dem Match machten sich gleich einige von uns auf die erfolgreiche Jagd nach Bildern und Autogrammen der beiden Spieler. Mit diesen einmaligen Errungenschaften in der Tasche freuten wir uns dann auf die nächsten Spiele des Tages. Die Atmosphäre in der Halle war einfach atemberaubend, als die zwei sympathischen malaysischen Spieler ein wirklich grandioses Doppel ablieferten. Mit erstaunlichen Reflexen und einer unglaublichen Lässigkeit konnten sie die beiden Chinesen, bei denen man merkte, dass sie ein wenig unter Druck standen, besiegen. Einer der Höhepunkte war für uns das letzte Halbfinalspiel des Tages. Die an drei gesetzten Dänen Mathias Boe und Carsten Mogensen, die wir schon von den Bitburger Open in Saarbrücken kannten, kämpften gegen zwei Koreaner um den Einzug in das Finale. Auch hier wurde uns erstklassiges Angriffsbadminton geboten und wir jubelten und applaudierten bei jeden Punkt der Dänen. Sie waren es auch, die am Ende als die glücklichen Sieger ihre Schläger ins Publikum warfen. Leider war damit auch dieser schöne und eindrucksvolle Tag zu Ende, den wir hier in Basel wieder erleben durften. Mit dem Ziel noch mehr zu trainieren, um noch besser zu werden und mit dem Traum irgendwann selbst einmal als Badminton-Profi vor so einer Kulisse zu spielen, machten wir uns auf den Weg zurück nach Eggenstein.
Badminton Swiss Open 2009
- von Pressewart