Federballspiele wurden schon früh in vielen Kulturkreisen gespielt, so z.B. bei den Inkas und Azteken oder in Indien schon vor über 2000 Jahren. Die moderne Form und den Namen verdanken wir dem englischen Herzog von Beaufort, der das Spiel 1872 von seinen Reisen durch Asien mitbrachte. Bald gehörte es auf seinem Landsitz „Badminton House“ zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen und trat von hier aus seinen rasanten Siegeszug an. Bereits 1889 fanden die ersten All England Championships statt, bis heute eines der bedeutendsten Turniere der Welt. Olympische Disziplin ist Badminton seit 1992.
Badminton ist ein außerordentlich schnelles Rückschlagspiel, das – vor allem natürlich beim Turnierspiel – höchste Anforderungen an die Reaktionsfähigkeit, Grundschnelligkeit, Kondition und Fitness stellt. Aber auch mentale Fähigkeiten sind wichtig. Taktisches Geschick und die richtige Einschätzung des Gegners gehören dazu. Mit Spielwitz und souveräner Technikbeherrschung lassen sich die unterschiedlichsten Spielsituationen zum eigenen Vorteil nutzen. Weil sich durch die leistungsstarken und leichten Schläger Schlagart und –richtung mit geringen Ausholbewegungen bestimmen lassen, ist das Spiel insgesamt besonders fintenreich, was Konzentration und Intuition extrem herausfordert. Neben Reaktionsschnelligkeit und Taktik kommt es beim Badminton vor allem auf die richtige Schlagtechnik an. Hier die wichtigsten Grundschläge, die man kennen und immer besser beherrschen sollte.
Clear:
Der Befreiungsschlag, der in vielen Spielsituationen nützlich ist. Dabei spielt man einen langen, hohen Ball bis zur Grundlinie und drängt den Gegner damit aus der zentralen Position. Durch die lange Flugbahn gewinnt man Zeit. Der sogenannte Angriffsclear wird flacher und schneller gespielt, um den Gegner unter Druck zu setzen.
Drop:
Drops sind kurze Stoppbälle, die möglichst knapp hinter das Netz geschlagen werden.
Smash:
Der Schmetterball ist der klassische Angriffsschlag. Dabei wird der Ball mit voller Kraft nach unten ins Feld gespielt oder an die Außenlinie geschmettert. Der Ball kann dabei eine Geschwindigkeit von über 300 km/h erreichen.
Drive:
Der Drive wird schnell und flach auf Augenhöhe knapp über das Netz in die Feldmitte geschlagen, um einen Unterhandschlag des Gegners zu provozieren.
Stop (Netzdrop):
Beim Spiel am Netz wird der Ball so knapp wie möglich über die Netzkante gehoben, um dem Gegner eine ungünstige Schlagposition aufzuzwingen. Diese Schläge können sowohl gerade (longline) als auch diagonal (cross) gespielt werden.