In der zweiten Reihe des Jahresrückblicks über die Leistungen der vier Mannschaften des BSV Eggenstein-Leopoldshafen ist diesmal die zweite Mannschaft Thema. Nach einem zweifach fortlaufenden Aufstieg kommt nun die Enttäuschung: Es muss wieder eine Spielklasse niedriger gespielt werden.
Es war eine bittere Pille in der Nacht nach dem letzten Spieltag, als die Spieler des BSV II die Nachricht erreichte, dass, trotz des Sieges von Neusatz in der Badenliga, Schopfheim am Ende in der Tabelle vor ihnen stand. Es sind ziemlich genau 3 (drei) gewonnene Matches zu wenig, die die Spieler vor dem Abstieg bewahren.
Blickt man auf den Oktober zurück, so war von Anfang klar, dass die Bedingungen nicht optimal waren für “Los Dos”. Ein heterogenes Team, unterschiedlichste Trainingsbedinungen und -grundlagen, kein zentraler Trainingsort und organisatorische Schwierigkeiten machten die Randbedingungen für die frischen Aufsteiger nicht gerade ein optimales Territorium für alle Spieler in dieser zweiten Mannschaft.
Dabei konnte auf viele positive Faktoren zurückgegriffen werden: Jochen Richter wude 1. Herr in der zweiten Mannschaft und konnte somit den restlichen Herrlichkeiten eine weitere Last von den Schultern nehmen. Frank Kiefer kam von seiner Verletzung zurück und war wieder fähig zu spielen. Rückrundenneuzugang 2011/2012 Florian Falsett blieb der Mannschaft erhalten und brachte dem Team eine Extraportion Athelik und Badminton-IQ.
Mit freiwilligem Verzicht von Michael Samman und seinem neuen Fokus als Trainer wurde dauerhaft Platz für Tobias Scheiblauer und Jens Siebert ermöglicht, welche beide in den Vorbereitungen zur jetzt abgelaufenen Saison solide Leistungen hervorbrachten. Auch die Möglichkeit mit der 1. Mannschaft zu trainieren, stellte sich als positiver Faktor heraus. Dennoch, eine Verbandsliga im BWBV sind nochmal drei Level-up die die Spieler mitgehen müssen, das aber in der Saison nicht geschafft haben. In den entscheidenen Momenten an einem Spieltag reichte es nicht und so wurden letztendlich wichtige Chancen nicht genutzt. Hinzu kam ein Ausfall durch eine Trainingsverletzung von Jens Siebert, bei der die anderen Herren über mehrere Wochen nun noch mehr Lasten zu tragen hatten. Von kleineren Wehwechen während der Saison ganz zu schweigen.
Immer wieder wurde festgestellt, dass die Matches an sich nicht schlecht waren, aber im Abschluss eben nicht konsequent genug, was nach einer Niederlage immer bitter bereut wurde. Die alten Veteranen konnten das Trainingsdefizit, hervorgerufen durch private und berufliche Entwicklungen, nicht mit ihrer Erfahrung ausgleichen. Andersrum konnten die rüstigen Spieler ihre Trainingserfolge nicht in Erfahrungswerte umsetzen. Diese grundlegende Diskrepanz zwischen Training und Erfahrung sind die Fundamente einer durchwachsenen Spielrunde auf welche die Faktoren wie Frust, Griesgram und daraus resultierende Unachtsamkeit aufbauen.
Schaut man sich die die Tabelle an, so hat es gerade einmal für die zwei schlechteren Mannschaft gereicht mit Zusatzerfolgen am letzten Spieltag gegen die Vorreiter. Durch eine starke Rückrunde konnten noch einmal Punkte gutgemacht werden, aber da war es im Prinzip schon zu spät. Die Erkenntnis das Spiel einen Gang hochzuschalten war am letzten Hinrundenspieltag überfällig.
Betrachtet man einzelne Begegnungen detailliert so darf man der Aussage Glauben schenken, dass die Spiele nicht schlecht waren. Knappe Dreisatzniederlagen sorgten am Ende für die Krise, dass der Spieltag verloren wurde, wobei Richter, Falsett und Scheiblauer den Matchbällen zum Greifen nah standen. Eine Konstante kristallisierte sich dennoch raus: Auf das Mixed Falsett/Ziegler war immer Verlass.
Die Spielrunde war also auf keinen Fall ein trübsames Semester, viele Spiele waren knapp und spannend gestaltet und sehr Unterhaltsam anzuschauen. Der bittere Nachgeschmack einer Niederlage hat nur die Suppe versalzen. Es lag nicht unbedingt am fehlenden Talent, der Motivation oder am Kampfgeist, sondern es waren eher die Randbedingungen die nicht ausgeglichen werden konnten und dafür sorgten, dass zwei/drei Spiele, ein paar Matches zu wenig gewonnen wurden, um einen gesichterten 5. Platz zu erreichen. Die Tatsache, dass aller Vorraussicht nach mit Platz #6 abgestiegen wird, macht das Alles ein wenig schmerzhafter.