Im letzten Teil der Mannschaftsresumées ist nun auch die 4. Mannschaft des BSV Eggenstein-Leopoldshafen an der Reihe. Motivierte und offenherzige Spieler formen diese Mannschaft die den Anderen den Rücken freihält und dabei selbst noch ein Wörtchen mitzureden hat.
Top 3 war das Ziel von BSV IV und der 3. Platz ist es geworden. Dabei wurde ab und zu auch schonmal mit der Vizemeisterschaft geflirtet, aber am Ende hat sich der SSC Karlsruhe als die bessere Konstante herausgestellt. Dennoch besteht ein gesunder Abstand auf die waghäuseler Mannschaft mit Platz #4.
Es war nicht einfach für die 4. Mannschaft in dieser Kampagne, denn immer wieder mussten Ausfälle kompensiert und Spieler an andere Mannschaften abgegeben werden, um deren Ziele mit einer etwas höhere Priorität zu sichern. Aber die Spieler taten es, ohne Widerwillen und zeigten, wofür das Wort “Verein” letztendlich steht. Die Gefälligkeiten wurden dann auch wo es nur ging erwidert, wodurch sich eine gewisse Balance entwickelt hat.
Dennoch, oftmals musste mit Spielern rotiert und abwechselt werden. Dass sich da das ein oder andere mal eine Konstellation aufgetan hat, die nicht ganz so gut harmoniert, ist keine Raketenwissenschaft. Mannschaftsführerin Sabine Textor versuchte ihr Bestmögliches, um ein Team zu organisieren die verschiedenste Bedingungen erfüllte, ein Spieler zu seiner Zeit. Dabei konnte sie auf erfolgreiche Spieler wie Heiko Hötzel, GUO Sun, PAN Ningyuan oder LIN Tzu-hsiang (oder von uns liebevoll auch Toni genannt) zurückgreifen, die Allesamt in ihren Einsätzen eine positive Statistik aufweisen können.
Es ist unschwer zu erkennen, dass viele dieser essentiellen Spieler aus dem asiatischen Raum kommen, wo der Badmintonsport viel populärer ist als in Europa. Ohne Unterstützung würde die Gesamtleistung aber nicht stimmen, und so stimmten Sebastian Nägele, CHOU Fang-Ju, CHEN Zhen und Veteranin Claudia Kandler noch mit ins Lied ein, die je nach Einsatz dem Endergebnis doch noch ein wenig Kosmetik verliehen.
Für einen Spieler war diese Saison ein Debut: so konnte Rookie Lauritz Büttner aus dem Jugendtraining in der 4. Mannschaft erste Erfahrungen im aktiven Spielbetrieb sammeln. Mit 50% Siegesquote im Einzel und Doppel, als auch 395 erspielten und 358 verlorenen Rallies sicherlich kein schlechter Einstieg; er hat das Spielgeschehen deutlich beeinflusst.
Woran hat es also gehapert? Warum konnte die Vierte nicht die letzte Stufe zur Vizemeisterschaft nicht erreichen? Der Stolperstein lag in der Rückrunde bei der nach einem Sieg in Pforzheim keine Begegnung mehr für sich entschieden werden konnte. Deutliche Niederlagen prägten den Weg zum Saisonabschluss. Ausfälle bei vielen Spielern und Leistungsminderungen durch Verletzungen sorgten dafür, dass die buntgemischte Mannschaft am Ende nur noch zusehen konnte, wie die der große Bruder den Aufstieg erzielte und der SSC Karlsruhe noch einmal einen Gang hochschaltete.
Es war aber bestimmt keine schlechte Saison, ganz im Gegenteil. Das eigentliche Ziel wurde erreicht und Spieler die neu im Mannschaftsgeschehen waren konnten wertvolle Eindrücke mitnehmen, die sich im Training so nicht darbieten. Eine Frage der Leistung war es nur am Rande. Die Statistiken zeigen, dass der Großteil der Spieler auf diesem Niveau mithalten kann. Aber mit permanenten Umstellungsproblemen und ohne dem letzten Quäntchen Trainingsgeist fehlt der Feinschliff. Zumindest für eine Vizemeisterschaft oder sogar dem Titel.
BSV IV hat sicherlich die unspektakulärste Spielrunde hinter sich aber in Anbetracht der Schwierigkeiten die sich ergaben eine sehr Beeindruckende. Ein solider dritter Platz sollte dafür gesorgt haben, dass das Team Blut geleckt hat und im kommenden Jahr nach mehr strebt, insbesondere durch die Tatsache, dass nun keine vereinsinterne Mannschaft mehr den Weg “blockiert”. Es ist definitiv realistisch für die Vierte einen Aufstieg erzwingen zu können, aber dazu muss die freie Zeit jetzt genutzt werden, um an Individualleistungen zu werkeln und Teamkonstellationen ausprobieren, sodass auch mit Notfall ein gesicherter Plan vorhanden ist, um starke Gegner nach Hause zu schicken.
Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Im Oktober erfahren wir mehr.