Der Eggensteiner U17-Spieler Niclas Kirchgeßner lebt und trainiert seit letztem
Sommer am Nachwuchsleistungsstützpunkt des DBV in Mülheim/Ruhr und besucht
die dortige Luisenschule. Als erfolgreichste Schule Deutschlands in der Sportart
Badminton hatte sich das Gymnasium für die Schulweltmeisterschaften qualifiziert,
die in den Osterferien in Malta ausgetragen wurden. So machte sich Niclas mit einer
5er-Jungenmannschaft in Begleitung von NRW-Landestrainer Marcus Busch und
zwei Lehrkräften auf den Weg dorthin, um die schwere Aufgabe in Angriff zu
nehmen, sich gegen asiatische, europäische und südamerikanische Mannschaften
zu behaupten.
Das Team hatte mit Luxemburg und Griechenland zwei lösbare Auftaktgegner in der
Gruppe, die jeweils mit 5:0 bezwungen werden konnten. Niclas gewann dabei seine
Begegnungen einstellig. Gegen den Favoriten in der Gruppe – China – hatten sie
dann aber beim 0:5 keine Chance. Dennoch zog man als Gruppenzweiter ins
Viertelfinale gegen die Türkei ein, die dann mit 4:1 besiegt wurde. Im Halbfinale
trafen sie schließlich auf den späteren Weltmeister Chinese Taipeh, gegen die sie
sich trotz großem Kampf geschlagen geben mussten. In einem spannenden kleinen
Finale um die Bronzemedaille fiel dann die Entscheidung erst im letzten Spiel im
dritten Satz zu Gunsten der deutschen Equipe und sie blieb schließlich gegen
Frankreich mit 3:2 siegreich. Somit war der erste Medaillengewinn einer deutschen
Jungenmannschaft in der Geschichte dieser Veranstaltung unter Dach und Fach.